Kuschano-Sassaniden

Herrschaftsgebiet der Sassaniden im Osten um 565.

Das persische Sassanidenreich hatte seinen Herrschaftsbereich während des 3./4. Jahrhunderts auf Kosten der Kuschan bis in den Nordwesten des indischen Subkontinentes ausgedehnt. Die Sassaniden setzten in diesem Raum Statthalter ein, die dementsprechend als Kuschano-Sassaniden (seltener als Indo-Sassaniden) bezeichnet werden; dies bezieht sich vor allem auf die Münzprägungen der dortigen sassanidischen Statthalter (Kuschanschahs[1]).[2] Im späten 4./frühen 5. Jahrhundert wurde die Herrschaft der Sassaniden in diesem Raum durch die Invasion iranischer Hunnen (siehe Kidariten, Alchon, Nezak und Hephthaliten) zurückgedrängt. Die Sassaniden konnten jedoch nach der Vernichtung des Hephthalitenreichs um 560 einige Gebiete zurückgewinnen. Das Sassanidenreich ging schließlich im 7. Jahrhundert im Verlauf der islamischen Expansion unter.

  1. Vgl. Nicholas Sims-Williams: From the Kushan-Shahs to the Arabs. New Bactrian Documents Dated in the Era of the Tochi Inscriptions. In: Michael Alram, Deborah. E. Klimburg-Salter (Hrsg.): Coins Art and Chronology. Wien 1999.
  2. Étienne de La Vaissière: Kushanshas, History, in: Encyclopædia Iranica

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